Neben der eigentlichen Dauer des Schlafes sind auch viele weitere Faktoren ausschlaggebend für einen gesunden Schlaf. Viele Menschen leiden an nächtlichem Schwitzen oder Frieren – was schon nach kurzer Zeit merklich die Qualität der Ruhephasen beeinflussen kann. Langfristig kommt es zu einem Schlafdefizit, man fühlt sich schlapp im Alltag, ist unkonzentriert und kann in einen gefährlichen Sekundenschlaf verfallen. Doch es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen man das nächtliche Schwitzen und Frieren umgehen kann. Grundsätzlich ist das Schwitzen eine natürliche Funktion des Körpers, die durchaus einen Zweck erfüllt. .Überschüssige Wärme soll von innen nach außen geleitet werden, um für eine Regulierung der Körpertemperatur zu sorgen. An einem warmen Sommertag, bei starken körperlichen Aktivitäten oder im Rahmen einer Fiebererkrankung wird der Körper so wieder auf eine unschädliche Temperatur heruntergekühlt. Sollte es beim Schlafen jedoch regelmäßig zu einem vermehrten Schwitzen kommen, kann dies auch auf verschiedene Krankheiten oder ein unpassendes Raumklima hindeuten.

Die richtige Raumtemperatur finden

Ein weiterer Auslöser für nächtliches Schwitzen oder Frieren kann die falsche Raumtemperatur sein. Während des Schlafvorgangs werden die Funktionen der Organe auf ein Minimum heruntergefahren, der Körper benötigt weniger Wärme. Umso wichtiger ist es, die Regenerationsfähigkeiten mit einer angepassten Raumtemperatur zu unterstützen. Die durchschnittliche Empfehlung liegt zwischen 15° bis 18° Celsius im Schlafzimmer. Wenn man sich an diese Vorgabe hält, kann der Körper sich nachts ganz auf die Erholung konzentrieren und muss nicht noch zusätzliche Energie in die Temperaturregulierung investieren.

Richtig lüften – das A und O für einen gesunden Schlaf

Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine große Rolle bei der täglichen Schlafqualität. Pro Nacht verliert man durchschnittlich einen halben Liter Flüssigkeit, teilweise über körpereigenes Schwitzen, teilweise über die Atemluft. Wenn man die Fenster geschlossen hält, führt dies schnell zu einer Kondensation der Feuchtigkeit, was wiederum eine Schimmelbelastung zur Folge haben kann. Aber auch eine zu trockene Luft kann die Schlafqualität beeinflussen: Wer nicht richtig atmen kann, wacht häufiger auf. Mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent im Schlafzimmer liegt man auf der sicheren und gesunden Seite. Im Sommer sollte man zusätzlich bei geöffnetem Fenster schlafen, im Winter ist ein kurzes Sto.lüften vor dem zu Bett gehen unabkömmlich.

Passendes Bettzeug gegen das nächtliche Schwitzen oder Frieren

Sowohl bei nächtlichem Schwitzen, als auch starkem Frieren bietet es sich an, die Gegebenheiten vor Ort zu überprüfen. Wer zu einem starken Schwitzen in der Nacht neigt, kann zu einem Bett ohne Bettkasten greifen, damit die Feuchtigkeit optimal abgeleitet wird. Maßgeblich hierfür ist der Abstand zwischen dem Bett und dem Boden. Außerdem sollte man am Tag dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit im Bett wieder trocknen kann und der Matratze ausreichend Möglichkeiten zum auslüften bieten. Auch die richtige Bettwäsche ist essentiell für ein angenehmes Schlaferlebnis. Ein gutes Mittel gegen nächtliches Schwitzen ist hochwertige Bettwäsche aus Mako- Satin, Leinen oder Seide. Bei der Füllung der Bettwaren sollte man dagegen zu Federn und Daunen greifen, die viel Flüssigkeit aufnehmen können. Wer eher zu nächtlichem Frieren neigt, sollte dagegen einen Bettbezug aus hochwertiger Schurwolle bevorzugen. Die Unterwolle von Kamelen, Kaschmirziegen und Yak-Rindern bietet ebenfalls optimale Wärmeeigenschaften. Baumwolle sollte gemieden werden, da diese durch die glatte Oberfläche leicht kühlend wirkt.

Gesundheitliche Ursachen ausschließen

In vielen Fällen ist der Auslöser für nächtliches Schwitzen oder Frieren eine vorhandene oder entstehende Erkrankung. Wenn sich eine Grippe anbahnt, kann die Körpertemperatur stark schwanken und so für kalten Nachtschweiß sorgen. Aber auch Stress im Alltag, verschiedene Stoffwechselerkrankungen, Tumore und Herzerkrankungen können maßgeblich für Nachtschweiß und starkes Frieren verantwortlich sein. Daher ist bei einer länger bestehenden Problematik in jedem Fall der Gang zum Arzt ratsam.

Tipps & Tricks für einen erholsamen Schlaf

  • Koffein- und alkoholhaltige Getränke am Abend vermeiden
  • Keine scharf gewürzten oder fettigen Speisen kurz vor dem zu Bett gehen
  • Tagsüber auf eine vielseitige und regelmäßige Bewegung achten
  • Im Bett nur leichte, nicht zu eng anliegende Kleidung tragen
  • Entspannungsübungen vor dem Schlafen können Stress abbauen
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